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Immobilienpreisentwicklung: Licht am Ende des Tunnels?

Rückläufig werden sich die Immobilienpreise und Mieten in absehbarer Zeit nicht entwickeln, aber es zeigen sich erste Grenzen nach oben. Die Stimmung der Immobilienbranche ist insgesamt nicht mehr ganz so rosig wie noch im vergangenen Jahr. Im aktuellen Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt bezeichnen nur noch 41 Prozent der Branchenvertreter die Marktsituation als uneingeschränkt sehr gut. Im vergangenen Jahr waren es noch 52 Prozent gewesen.

Das empirica-Institut spricht sogar vom „Licht am Ende des Tunnels – zumindest in den Top-7-Städten“. Aus dem aktuellen Immobilienpreisindex geht hervor, dass die Steigerungsrate der Mietpreise in den Top-7-Städten 2018 mit 4,2 Prozent erstmals seit 2014 rückläufig ist. Die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen verläuft dagegen laut empirica anders: In den Top-7-Städten hat sie nochmals an Fahrt gewonnen. Der Grund: „In- und ausländische Kapitalanleger wittern angesichts der Niedrigzinsen weiterhin Renditechancen.“

Der Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise bestätigt diese Aussage: Die eigenen vier Wände werden in allen Metropolregionen im Norden und Osten teurer – aber es gibt deutliche Preisunterschiede: Für eine Eigentumswohnung in Hamburg zahlen Käufer im Schnitt rund 1.600 Euro pro Quadratmeter mehr als in Hannover. In Berlin machen die hohen Preise auch an der Stadtgrenze nicht halt. Die Nachfrage ist groß und das Angebot zu klein.

Die Residential Valuation Advisory von JLL kommt zu diesen Ergebnissen: „… beim Mietpreiswachstum in allen von JLL untersuchten Städten (Big 8) … ist das Niveau aktuell auf breiter Front wieder angestiegen“. Erneut beschleunigt habe sich das Wachstum der angebotenen Kaufpreise, im Schnitt auf 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gründe für die weiter steigenden Mietpreise seien vielfältig. Das Angebot von neuen Mietwohnungen wachse nur sehr langsam, auch wenn die Zahl der Baugenehmigungen Hoffnung auf steigende Fertigstellungen mache.